Der "Blogbetrieb" ist erst seit ein paar Stunden wieder aufgenommen und schon kommt ein Beitrag wie dieser hier. Ich gebe zu, ich muss mir meine Gefühle heute Abend einfach von der Seele schreiben. Außerdem möchte ich grundsätzlich gerade eigentlich nur noch das tun, was ich will - ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen, zu grübeln oder alles zu "zerdenken". Das habe ich die letzten Monate ständig getan und es hat mich krank gemacht. Ich bin mittlerweile regelrecht krank, nur erklären kann ich keinem so richtig, was mir fehlt. Es ist kein pysiologische Krankheit, daher ist sie vielleicht auch so schwer zu beschreiben. Wenn mich jemand fragt, was mir fehlt, dann sage ich: "Ich bin traurig" oder "Ich fühle mich einsam." In der Regel lächelt mein Gegenüber dann und versichert mir, dass ich doch nicht traurig zu sein brauche. Warum auch? Ich habe einen super Job, der mir Spaß macht, verdiene viel Geld, kann mir finanziell jeden Träume erfüllen, habe viele Freunde und eine tolle Familie. Wahrschlich sollte ich jeden Tag grinsend und singend durch die Gegend laufen, aber das tue ich nicht. Ich bin traurig. Wenn ich traurig bin, ziehe ich mich zurück, denke ich darüber nach, was mich traurig macht und dann es wird noch schlimmer. Ich kann dann tausend Gründe aufzählen, warum es mir schlecht gehen sollte, aber keinen einzigen, der zeigt, wie gut es mir geht. Wenn ich anfange zu grübeln, dann bin ich nicht mehr realistisch. Alles ist dann schwarz und trist und ich frage mich, ob ich jemals wieder glücklich sein werde - so richtig glücklich und vor allem fröhlich.
Ich ertrage es nicht, wenn Dinge schief gehen oder Menschen mich ablehnen. Jede noch so kleine Niederlage ist für mich kaum zu ertragen. Misserfolge nehme ich mir sehr zu Herzen und vergesse dabei alle Erfolge, die ich in meinem Leben gefeiert habe. Hinzu kommt, dass ich sehr unsicher bin und ein geringes Selbstwertgefühl habe. Ich bin stark auf Bestätigung und Zuspruch von außen angewiesen. Bleibt diese Bestätigung aus, bricht für mich eine Welt zusammen.
Ich möchte so nicht mehr leben, ich will wirklich etwas ändern. Die letzten Monate waren so anstrengend. Ich will mich endlich wieder frei fühlen und das tun, was ich mag. Es ist wirklich wichtig, dass ich wieder zu mir finde, mein Selbstbewusstsein stärke und wieder glücklich werde. Es kann mir auch keiner dabei helfen, diesen Weg muss ich alleine gehen.
Das Bloggen macht mir Spaß. Jahrelang habe ich gebloggt, fotografiert und aus diesem Hobby ganz viel Kraft gezogen. Als ich es aufgegeben habe, war mir nicht bewusst, dass ich damit einen großen Teil meiner Persönlichkeit aufgebe. Ich brauche diese Ablenkung und das Gefühl, etwas nur für mich zu tun. Die letzten Jahre habe ich damit verbracht den falschen Menschen gefallen zu wollen und habe darüber völlig vergessen, wer ich bin, was mir Spaß macht. Drückt mir die Daumen, dass ich es wieder herausfinde. Ich will mein Glück nicht mehr abhängig von Menschen (Männern) machen, die es gar nicht wert sind, dass ich mich bemühe. Ich bin selbst verantwortlich dafür, mich glücklich zu machen und mir jeden Tag zu sagen, dass ich eine tolle Frau bin. Und damit fange ich heute an.
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